Sinnstiftung als persönliche Ressource bei Altenpflegekräften

Bei der Bewertung und Bewältigung von Stressoren im Arbeitskontext spielen persönliche Ressourcen eine zentrale Rolle. Die vorliegende Studie untersucht den direkten und moderierenden Effekt der persönlichen Ressource Sinnstiftung auf emotionale Erschöpfung und Vitalität, eine zentrale Komponente von  Arbeitsengagement. Es wurden 208 Altenpflegekräfte in zwölf Pflegeeinrichtungen zu ihren Arbeitsbedingungen (Zeitdruck, emotionale Dissonanz und soziale  Unterstützung), Sinnstiftung, emotionaler Erschöpfung und Vitalität befragt. Pfadmodelle zeigen, dass ein Großteil der Varianz in emotionaler Erschöpfung und  Vitalität durch die Arbeitsbedingungen aufgeklärt wird. Sinnstiftung weist konsistent einen positiven Zusammenhang mit Vitalität auf und moderiert den Zusammenhang von Zeitdruck und Vitalität. Die Ergebnisse machen deutlich, dass Maßnahmen zur Gesundheitsförderung bei Altenpflegekräften in erster Linie an  der Verbesserung der Arbeitsbedingungen ansetzen müssen und die Stärkung von Sinnstiftung als ergänzende Maßnahme zur Steigerung von Vitalität Erfolg  verspricht.

Sinnstiftung als persönliche Ressource bei Altenpflegekräften – Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie A&O – Volume 58, Number 2 / 2014 – Hogrefe Verlag

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