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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Ziel der Studie: Primäres Ziel der Studie war es aufzuzeigen, welche Beweggründe Versicherte aus Deutschland dazu veranlassen, eine ambulante Vorsorgeleistung nach SGB V §23 Absatz 2 im europäischen Ausland in Anspruch zu nehmen.
Methodik: Versicherte, die in den Jahren 2011 oder 2012 eine ambulante Vorsorgemaßnahme im Ausland durchführten, wurden zu ihren Beweggründen, zur Zufriedenheit mit der Qualität der im Ausland erbrachten Leistungen, zur Nachhaltigkeit des Kureffektes, zu Durchführungsort und Aufenthaltsdauer sowie hinsichtlich der Präferenz für eine zukünftige Kur befragt.
Ergebnisse: Insgesamt nahmen 443 Versicherte – davon 60,7% Frauen – mit einem Durchschnittsalter von 68 Jahren an der Befragung teil. In der Studienpopulation waren das Preis-Leistungs-Verhältnis von Übernachtung, Verpflegung und Dienstleistung (75,6%), der gute Ruf des ausländischen Kurortes (64,5%) und die Empfehlungen aus dem persönlichen Umfeld (56,1%) die 3 Hauptgründe, sich für eine Auslandskur zu entscheiden. Es wurden vorherrschend Versorgungsleistungen in den Kurorten Tschechiens, Ungarns und Polens in Anspruch genommen. Die Befragten waren überwiegend zufrieden mit der Qualität des Fachpersonals und den Einrichtungen. Zwei Drittel stuften die Nachhaltigkeit des Kureffektes mit einer Wirkungsdauer von länger als 3 Monate ein. Die Präferenz hinsichtlich des Durchführungsortes einer zukünftigen ambulanten Kur lag bei den ausländischen Kurorten (77%). Die geschlechtsspezifische Betrachtung macht deutlich, dass in der Studienpopulation der Trend zur Auslandskur bei den Männern stärker ausgeprägt ist als bei den Frauen und mit zunehmendem Alter abnimmt.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Befragung legen nahe, dass ein positives Preis-Leistung-Verhältnis, im Zusammenspiel mit einer hohen Zufriedenheit hinsichtlich der Qualität der in den ausländischen Kurorten erbrachten Leistungen, die Entscheidung für eine ambulante Vorsorgemaßnahme im europäischen Ausland begünstigt. Weniger bedeutend sind – zumindest in der befragten Population – die von den Krankenkassen und den benachbarten Kurorten getätigten Werbemaßnahmen. Um jedoch eine Aussage hinsichtlich der Grundgesamtheit der Versicherten treffen zu können, bedarf es der Befragung einer repräsentativen Stichprobe.
Quelle: Thieme E-Journals – Das Gesundheitswesen / Abstract
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