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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Ziele: Der vorliegende Beitrag dient der empirischen Veranschaulichung eines Konzepts des interaktiven Wissenstransfers zur nachhaltigen Implementierung von evidenzbasierten Bewegungsprogrammen in der Praxis. Hierzu werden der Ansatz, das Vorgehen und die ersten Ergebnisse eines Modellprojekts zur Demenzprävention „GESTALT“ vorgestellt sowie das Zusammenspiel von Wissenschaft, Politik und Präventionspraxis in dieser Studie erläutert.
Methodik: Das Konzept des interaktiven Wissenstransfers wird im GESTALT-Projekt durch den Ansatz der kooperativen Planung, der Stakeholder aus Wissenschaft, Politik und Praxis systematisch beteiligt und befähigt, umgesetzt. Bei der Evaluation der nachhaltigen Implementation des GESTALT-Projekts (2011–2014) wurden die 3 Dimensionen Zielgruppe, Organisationen und Umwelt berücksichtigt. Zur Erfassung der Effekte bei der Zielgruppe (n=75) wurde u. a. deren Bindung an körperliche Aktivität erhoben. In Bezug auf die Dimensionen Organisationen und Umwelt wurden die kooperativen Planungssitzungen, die Durchführung des GESTALT-Programms, der Schriftverkehr sowie die Gespräche und Veranstaltungen dokumentiert und ausgewertet.
Ergebnisse: In Bezug auf die Zielgruppe konnte die Mehrheit der Teilnehmenden (60%) durch das GESTALT-Programm an einen aktiven Lebensstil gebunden werden. In Bezug auf die Organisationen wurden 14 Kooperationspartner für die kooperative Planung gewonnen. 5 Organisationen haben das GESTALT-Programm nach Adaptationen mehrfach durchgeführt und bieten Folgeangebote für ehemalige Teilnehmende an. Über in der Planungsgruppe entwickelte Partnerschaften sowie durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und die Gewinnung von politischen Entscheidungsträgern konnten Ressourcen für die nachhaltige Weiterführung des Projekts erschlossen werden.
Schlussfolgerung: Die Pilotstudie GESTALT zeigt, dass das Konzept des interaktiven Wissenstransfers wesentlich zur Sicherung der Nachhaltigkeit des GESTALT-Programms im Bereich der Demenzprävention beitrug. Dabei mussten zum einen Maßnahmen zur Veränderung von lokalen Strukturen umgesetzt werden, zum anderen das Programm an die vorhandenen Strukturen der Präventionspraxis angepasst werden. Die kooperative Planung erwies sich als geeignete Grundlage zur Wissensgenerierung im Sinne einer praxisbasierten Evidenz und begünstigte die wechselseitige Adaptation von Programm und Implementationskontext.
Quelle: Thieme E-Journals – Das Gesundheitswesen / Abstract
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