Psychische Belastung und Krankheitsverarbeitung krebskranker Väter von minderjährigen Kindern

Fragestellung: Die Studie erfasst den Verlauf der psychischen Belastung (Ängstlichkeit und Depressivität) und Krankheitsverarbeitung krebskranker Väter mit minderjährigen Kindern. Methode: 37 konsekutiv rekrutierte Väter wurden nach Beendigung der Primärbehandlung (T1) und ein halbes Jahr später (T2) zu ihrer Belastung (HADS) und Krankheitsverarbeitung (FKV) schriftlich befragt.

Ergebnisse: Im Vergleich zu Männern aus der Allgemeinbevölkerung (adjustiert) zeigte sich eine erhöhte Ängstlichkeit zu T1 (p < 0.01) und T2 (p < 0.05), erhöhte Depressivität nur zu T1 (p < 0.05). Risikofaktoren für eine erhöhte Belastung zu T1 und T2 waren z. B. Erwerbslosigkeit (p < 0.05) und depressive Symptomatik eines Kindes (p < 0.05). Zwischen der Belastung und den Krankheitsverarbeitungsstilen Depressive Verarbeitung (r = 0.67) sowie Bagatellisierung (r = 0.56) bestanden signifikante Korrelationen (beide p < 0.001) zu T1. Schlussfolgerungen: Es ergeben sich empirische Belege, in der psychoonkologischen Forschung und Versorgung eine familienorientierte Perspektive einzunehmen.

Quelle: Psychische Belastung und Krankheitsverarbeitung krebskranker Väter von minderjährigen Kindern: Psychische Belastung und Krankheitsverarbeitung krebskranker Väter von minderjährigen Kindern: Zeitschrift für Gesundheitspsychologie: Vol 23, No 2

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