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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Ziele: In den letzten Jahren hat die Zahl von Krankenhausführern, welche Qualitätsvergleiche zu Krankenhausleistungen und Informationen aus den Qualitätsberichten veröffentlichen, erheblich zugenommen. Ziele der vorliegenden Studie waren, a) geeignete Methoden zur Messung der Lesbarkeit und Verständlichkeit von Qualitätsvergleichen zu Krankenhausleistungen zu identifizieren, b) verlässliche Aussagen über die Laienverständlichkeit der Texte zu erlangen, c) Optimierungsmöglichkeiten aufzuzeigen und d) Empfehlungen für gesundheitspolitische Maßnahmen abzuleiten.
Methodik: Die Lesbarkeit und Verständlichkeit der Texte wurden geprüft durch a) eine computergestützte Bewertung formaler Textmerkmale (Flesch (dt. Formel) und 1. Wiener Sachtextformel), b) eine expertenbasierte heuristische Analyse der Lesbarkeit und Verständlichkeit der Texte durch Erfassung der Fachbegriffe und der Merkmale Einfachheit sowie Kürze und Prägnanz des Hamburger Verständlichkeitmodells und c) eine Befragung von Probanden zur Verständlichkeit einzelner Fachbegriffe, zu ihrer Einschätzung der Verständlichkeit der Präsentationen und zu ihrer Entscheidung, eine aus 5 präsentierten Kliniken aufgrund der besten Qualitätsdaten zu wählen. Zudem wurde die Korrelation der Ergebnisse aus den Textanalysen mit Ergebnissen aus der Befragung von Probanden dargestellt.
Ergebnisse: Die computergestützte Bewertung formaler Textmerkmale (Flesch (dt. Formel) und 1. Wiener Sachtextformel) erbrachten schlechte Lesbarkeitswerte. Die Dimension Einfachheit des Hamburger Verständlichkeitsmodell ergab schlechte Verständlichkeitswerte (−0,3). Im Durchschnitt waren 6,8% der verwendeten Wörter Fachwörter. Eine Überprüfung der Verständlichkeit von 10 ausgewählten Fachbegriffen ergab, dass in allen Fällen jeweils nur eine Minderheit der Probanden (4,4 bis 39,1%) angab, genau zu wissen, was mit den Begriffen jeweils gemeint war. Die meisten Probanden (62,4%) glaubten zudem, dass unklare Fachbegriffe ihr Verständnis der angebotenen Informationen verschlechterten. Die Korrelationsanalyse zeigte, dass Präsentationen mit einem geringeren Fachwortanteil und besseren Werte für die Dimension Einfachheit als besser verständlich eingeschätzt wurden.
Schlussfolgerung: Die Ermittlung des Fachwortanteils und das Hamburger Verständlichkeitsmodell (Dimension Einfachheit) waren geeignet, um die Lesbarkeit und Verständlichkeit von Präsentationen von Qualitätsindikatoren zu bestimmen. Die Analysen zeigten überwiegend schlechte Verständlichkeitswerte und einen entsprechenden Handlungsbedarf.
Quelle: Thieme E-Journals – Das Gesundheitswesen / Abstract
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