Psychometrische Überprüfung eines Fragebogens zur Erfassung der Barrieren der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen durch Personen mit Migrationshintergrund

Hintergrund: Kulturelle und migrationsspezifische Aspekte scheinen die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen in dieser Gruppe zu beeinflussen. Es existieren allerdings keine Instrumente, welche solche Einflussfaktoren erfassen.

Methoden: Systematische Literaturrecherche zur Identifikation der Schwierigkeiten, welche Migranten bei der Inanspruchnahme von Gesundheitsmaßnahmen erleben. Die abgeleiteten Aspekte wurden im Rahmen einer Querschnittbefragung von Menschen mit russischem, türkischem, italienischem und spanischem Migrationshintergrund überprüft. Zur psychometrischen Testung wurden Faktoren- und Reliabilitätsanalysen durchgeführt.

Ergebnisse: Es wurde 24 Gründe für Nicht-Inanspruchnahme identifiziert. Die faktoranalytische Testung zeigte eine Lösung mit 2 Subskalen („Sprach- und informationsbezogene Gründe für Nicht-Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen“; Chronbach’s α=0,928; „Erfahrungen mit bzw. Einstellungen zur Gesundheitsversorgung“; α=0,879) und einer Gesamtskala (α=0,945). Die Akzeptanz lag zwischen 80,0 und 96,3%.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse bestätigen die theoretisch abgeleiteten Aspekte. Zur Generalisierbarkeit ist eine weitere Überprüfungen der psychometrischen Qualitäten des Instruments sowie seine Anwendung in anderen Populationen notwendig.

Quelle: Thieme E-Journals – Das Gesundheitswesen / Abstract

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