Anwendung der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) in der psychosomatischen Rehabilitation und Suchtrehabilitation in Deutschland – eine Bestandsaufnahme

Ziel: Ziel dieser Studie war es, Informationen über den derzeitigen Stand der Anwendung der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) in der psychosomatischen und Suchtrehabilitation zu gewinnen.

Methodik: Mittels einer Onlinebefragung wurden im Sommer 2013 bundesweit die Leitungen von Rehakliniken mit den Indikationen Sucht/Psychosomatik befragt. Der Fragebogen erfasste Ebene und Zweck der Anwendung der ICF, Einsatz von ICF Core Sets und Assessments sowie Anwendungsbarrieren.

Ergebnisse: Von 359 eingeladenen Kliniken nahmen N=104 (30%) an der Umfrage teil; 60 (61,9%) der Teilnehmer gaben an, Maßnahmen zur Implementierung getroffen zu haben, 37 (38,5%) setzen die ICF derzeit ein. Als die größten Barrieren wurden inhaltliche Komplexität der ICF und Zeitmanagement, aber auch Schulungsdefizite, unklare Vorgaben vonseiten der Kostenträger und fehlende Dokumentationssysteme genannt.

Schlussfolgerung: Es gibt einige Anwendungsansätze; diese sind jedoch weder einheitlich noch flächendeckend und es besteht nach wie vor ein hoher Schulungsbedarf. Spezifische Empfehlungen von Kostenträgern könnten zu einer Vereinheitlichung der ICF-Umsetzung führen und die Implementierung so voranbringen.

Thieme E-Journals – Die Rehabilitation / Abstract

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