Kosteneffektive Langzeitnachsorge in der kardiovaskulären Rehabilitation: Fünf-Jahres-Follow-up der SeKoNa-Studie

Hintergrund: Die Maßnahmen der stationären Rehabilitation nach kardiovaskulären Ereignissen sind in Deutschland, trotz hoher Kosten, unzureichend nachhaltig. Daher sind Nachhaltigkeit und Kosteneffektivität Gegenstand dieser 5-Jahres-Analyse.

Methodik: Studienbeginn war September 2004, 1 Jahr Rekrutierungsphase und 3 Jahre telefonische Nachsorge als Intervention. Für die Nachbeobachtung dieser unizentrischen, randomisierten und kontrollierten Studie an 600 Probanden (Interventionsgruppe [IG]: 271 Patienten; Kontrollgruppe [KG]: 329 Patienten) sind Daten zur Mortalität, Alters- und Erwerbsminderungsberentung zum Zeitpunkt 31.12.2013 von der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Rheinland anhand des Versichertenkontos abgefragt worden (3 Jahre Intervention und durchschnittliche Nachbeobachtung 5 Jahre).

Die Auswertung der Daten erfolgte nach dem Intention-to-Treat- und Per-Protocol-Ansatz. Bemessungsgrundlage für die Höhe der Rentenauszahlungen für die einzelnen Rentenarten (Teil- und Vollerwerbsminderung) sind deren statistische Durchschnittswerte des Jahres 2013.

Ergebnisse: Zum 31.12.2013 zeigt sich, dass der Wert für die IG bei Teilerwerbsminderungs- und voller Erwerbsminderungsrente niedriger ist als der der KG (1,5 und 2,7%, n. s. respektive 7,4 und 13,4%, n. s.). Gleiches gilt für die Mortalität (8,1 respektive 9,4%, n. s.). Die Einsparung durch weniger Rentenzahlung beträgt zugunsten der IG beim adjustierten Intention-to-Treat(ITT)-Ansatz 1,55 Mio. €, wobei 130 080 € für die Nachsorge (Intervention) abgezogen werden müssen.

Schlussfolgerungen: Die Langzeitbeobachtung zeigt, dass der Anteil der Erwerbsminderungsrenten auch weit über die Studienintervention hinaus gesenkt werden kann. Die Kosteneffektivität scheint unabhängig vom methodischen Ansatz belastbar. Die Ausgaben sinken in beiden Ansätzen auf etwa die Hälfte.

Thieme E-Journals – Die Rehabilitation / Abstract

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