Medien und Suizidrisiko: Vom Werther- und Papageno-Effekt

Berichte in den Medien über Selbstmorde lösen nicht selten Nachahmungstaten aus. Dies wird als „Werther-Effekt“ nach Goethes Roman „Die Leiden des jungen Werthers“ bezeichnet, in dem sich der Held „Werther“ umbringt. Nach der Veröffentlichung des Romans kam es zu zahlreichen Selbstmordwellen. Auch heute orientieren sich immer wieder Menschen an Vorlagen zum Beispiel aus Filmen, Büchern und dem Internet, um sich das Leben zu nehmen. In jüngerer Zeit wurde von Medienwissenschaftlern jedoch auch der sogenannte „Papageno-Effekt“ beobachtet. Er ist nach dem Helden „Papageno“ in Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ benannt, der eine suizidale Krise mithilfe von drei Knaben positiv bewältigt, und bezieht sich auf eine bestimmte Form der Berichterstattung in den Medien, die Nachahmungstaten verhindert.

Deutsches Ärzteblatt: Artikel

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