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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Hintergrund: Dem vorliegenden Beitrag liegt die Debatte um eine allgemeine Psychotherapie vs. der Berechtigung zur Beibehaltung herkömmlicher Therapieschulen und -konzepte zugrunde.
Material und Methode:; Die Entwicklung der Psychotherapie und der psychotherapeutischen Schulen mit ihren Konzepten wird nachgezeichnet und dem heutigen Stand der Diskussion gegenübergestellt. Dabei wird anhand von Entwicklungslinien gezeigt, in welchem Ausmaß die wesentlichen psychotherapeutischen Theorien und Konzepte voneinander abstammen und aus vorangegangenen Entwürfen und Zeitgeistströmungen hervorgegangen sind. Anhand einer empirischen Untersuchung wurden die therapeutischen Interventionstechniken von 50 Therapeuten von 10 verschiedenen konzeptuellen Behandlungsansätzen, die 136 Behandlungen durchführten, objektiv von unabhängigen Beurteilern geratet und miteinander verglichen, um zu überprüfen, inwieweit sich Psychotherapeuten unterschiedlicher Schulen voneinander unterscheiden bzw. aufgrund historisch gemeinsamer Wurzeln ähnlicher Interventionen bedienen.
Ergebnisse: Psychotherapeuten verschiedenster theoretisch-konzeptueller Ansätze sind in ihrem tatsächlichen Interventionsverhalten sehr ähnlich und arbeiten eher allgemein bzw. nichtspezifisch. Dies könnte das Äquivalenzparadox der Psychotherapieforschung erklären und wirft die Frage auf, ob nicht doch die Zeit reif sein könnte für eine allgemeine Psychotherapie im Sinne Grawes. Die Argumente pro und kontra einer Beibehaltung der klassischen therapeutischen Schulen werden gegeneinander abgewogen.
Schlussfolgerung: Die gegenwärtige Praxis der Psychotherapieforschung untersucht bislang kaum die wahren technischen Interventionen von Therapeuten. Daher kann zur differenziellen Bedeutung unterschiedlicher schultheoretischer Konzepte noch keine allgemeinverbindliche Aussage getroffen werden, und eine Abschaffung der „Schulen erster Ordnung“ erscheint verfrüht.
Bedeutung der psychotherapeutischen Schulen heute – Springer
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