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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Einleitung: Die Qualität von Psychotherapiestudien wird immer wieder als möglicher Einflussfaktor auf das ermittelte Behandlungsergebnis diskutiert. Da sich in einer aktuellen Metaanalyse zur Wirksamkeit von stationärer Psychotherapie im deutschsprachigen Raum höchst uneinheitliche Behandlungseffekte zeigten, soll überprüft werden, inwiefern die Heterogenität der ermittelten Behandlungseffekte mit der Studienqualität zusammenhängt.
Material und Methoden: Die Qualität der 103 eingeschlossenen Studien wurde anhand von 19 Kriterien zur allgemeinen Studienqualität sowie zur internen und externen Validität beurteilt. Der Zusammenhang zwischen Studienqualität und Behandlungseffekt (Effektstärke Hedges’ g im Global Severity Index der Symptomcheckliste (SCL GSI) sowie einem Gesamtmaß über diverse Ergebnisparameter) wurde mittels univariater Korrelationsanalysen sowie Metaregression geprüft.
Ergebnisse: Insgesamt zeigt sich eine hohe Varianz der Studienqualität sowohl zwischen den eingeschlossenen Arbeiten als auch zwischen den verschiedenen Qualitätskriterien. Im Durchschnitt kann die Qualität der eingeschlossenen Studien als mittelmäßig beurteilt werden. Zwischen den meisten Qualitätskriterien und dem Behandlungseffekt liegen keine signifikanten Zusammenhänge vor. Tendenziell zeigen höherwertige Studien höhere Behandlungseffekte.
Diskussion: Die Operationalisierung einzelner Qualitätsaspekte erscheint noch optimierbar, da einige Kriterien fast nie, andere hingegen immer erfüllt wurden. Da sich je nach Kriterium sowohl positive als auch negative Zusammenhänge mit den Behandlungseffekten zeigen, kann die Studienqualität keinesfalls als einheitliches Konstrukt betrachtet werden. Die Bildung eines Qualitäts-Gesamtscores erscheint wenig sinnvoll.
Schlussfolgerung: In Hinblick auf die hier überprüfte Metaanalyse zur Wirksamkeit psychotherapeutischer Krankenhausbehandlung ist trotz der Berücksichtigung einiger qualitativ weniger hochwertiger Studien keine Überschätzung der aggregierten Behandlungsergebnisse anzunehmen.
Thieme E-Journals – PPmP – Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie / Abstract
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