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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Eines der wichtigsten Therapieziele bei Tumorpatienten ist, den Schmerz in den Griff zu bekommen. Dies ist eine der Voraussetzungen, dass andere Therapien besser angenommen werden und dadurch ihre Wirkung verbessert wird.
Mehr als 30 Prozent der Tumorpatienten ohne ein aktives Tumorgeschehen und mindestens 70 Prozent mit Tumorprogression bedürfen einer Schmerztherapie. In den meisten Fällen wird eine palliative Chemo-, Antihormon-, Immun- oder Radiotherapie zur Linderung der Tumorschmerzen eingesetzt. Dazu kann eine analgetische Therapie kommen. „Dabei ist es ganz besonders wichtig, dass die Therapie so früh wie möglich beginnt und vorhersehbare Schmerzen erst gar nicht entstehen,“ betont Prof. Dr. Edgar Petru, Med. Univ.-Klinik Graz, Abteilung für Gynäkologie, der sich vor allem mit Schmerzbekämpfung bei gynäkologischen Tumoren befasst. Durch eine frühe Intervention wird eine Chronifizierung und Verselbständigung des Schmerzes verhindert, die zum Teil unabhängig vom ursprünglichen Auslöser auftritt. „Es gibt jedenfalls ein sogenanntes Schmerzgedächtnis, jeder neuerliche Schmerz wird subjektiv empfunden, er hält länger an, ist intensiver, kann in andere Körperregionen ausstrahlen und wird gespeichert. In der Folge werden zusätzliche Schmerzmittel notwendig, die Gefahr von Nebenwirkungen steigt,“ warnt Petru. Darüber hinaus spielen auch emotionale Faktoren eine Rolle: Die Angst vor dem Schmerz!
Der Schmerz vergisst nicht – Springer Professional Media, Bereich Medizin
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