Gibt es eine Pflicht zur Gesundheit? Zu den ethischen Grenzen medizinischer Prävention

Eine Pflicht zur Gesundheit im Sinn eines kategorischen Imperativs: „Du musst dein Leben ändern!“ (P. Sloterdijk) gibt es nicht. Sehr wohl jedoch eine moralische Verantwortung dafür, das eigene Leben in vernünftiger Weise so zu gestalten, dass die damit eröffneten Entfaltungsmöglichkeiten im Rahmen der eigenen Möglichkeiten verwirklicht werden (I. Kant). Am Beispiel der prädiktiven Medizin wird verdeutlicht, warum das Recht auf Nichtwissen eine verantwortete Weise der Selbstbestimmung im Umgang mit den Wissensbeständen der modernen Biomedizin sein kann. Dadurch werden Grenzziehungen bei der Prävention möglich, welche die Lebensqualität der Betroffenen bewahren und dem Einzelnen die „Annahme seiner selbst“ (R. Guardini) ermöglichen.

Thieme E-Journals – Das Gesundheitswesen / Abstract

Das könnte Sie auch interessieren:

(Comments are closed)