Patientenschulung in der medizinischen Rehabilitation

Patientenschulungen sind elementare Angebote in der medizinischen Rehabilitation Erwachsener. Diese Maßnahme soll Patienten mit chronischen Erkrankungen darin unterstützen, ihr Krankheitsmanagement motiviert und aktiv zu gestalten. Durch Patientenschulungen soll nicht nur das Wissen um die Erkrankung und ihre Bewältigung, sondern auch eine günstige Beeinflussung der Einstellungen und praktischen Kompetenzen hinsichtlich der Erkrankung und der Behandlung erreicht werden. Damit stellen Patientenschulungen einen unverzichtbaren Baustein auf dem Weg zum Selbstmanagement einer chronischen Erkrankung dar. Der Nachweis, dass Patientenschulungen effektiv sind, wurde national und international erbracht. Die Effekte beziehen sich sowohl auf medizinische und psychosoziale als auch auf sozioökonomische Outcome-Parameter. Trotzdem gilt die flächendeckende Verwendung und Disseminierung der Patientenschulungsprogramme im Rahmen der medizinischen Rehabilitation als unzureichend und die Qualität der existierenden Schulungsprogramme, trotz vorliegender Leitlinien und Empfehlungen der Fachgesellschaften, ist noch sehr heterogen. Dieser Beitrag nimmt eine Begriffsbestimmung und konzeptionelle Einordnung des Konzepts Patientenschulung vor. Neben den Zielen, psychologischen Grundlagen und derzeit gültigen Qualitätsanforderungen von Patientenschulungen, werden die aktuelle Studienlage zur Effektivität der häufigsten Indikationsbereiche sowie Hinweise zur praktischen Relevanz und Umsetzung gegeben.

Thieme E-Journals – Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin / Abstract

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