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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Hintergrund und Ziel: Die an den Bedarf angepasste Applikation von Verhaltens- und Bewegungstherapien gilt als besonders wirksam bei chronischen Rückenschmerzen. Ziel der Studie ist es zu klären, ob eine assessmentbasierte Eingangsdiagnostik zu einer verbesserten Allokation psychischer Therapieinhalte und zu einer Wirksamkeitssteigerung der Rehabilitation führen kann.
Methodik: In einem Kontrollgruppendesign wurden für Patienten der Interventionsgruppe assessmentbasierte Therapieempfehlungen an die behandelnden Ärzte ausgegeben, die fakultativ umgesetzt werden konnten. In der Kontrollgruppe wurde eine care as usual Rehabilitation durchgeführt. Aufgrund der nicht randomisierten Gruppenzuteilung wurden die Daten mittels propensity score matching analysiert. Die Ergebnisqualität wurde durch die Skalen FESV, PDI und NRS gemessen. Die Patienten wurden zum Reha-Anfang, Reha-Ende und 3 Monate nach der Entlassung befragt.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 47 Patienten-Paare durch propensity score matching identifiziert. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die applizierten Therapieminuten zwischen den Gruppen gemäß Intention der Studie unterscheiden. In allen Skalen zeigt sich eine positivere Wirkung der Rehabilitation in der Interventionsgruppe. Die Effektgrößen entsprechen kleinen bis moderaten Effektunterschieden.
Schlussfolgerung: Durch die bedarfsorientierte Applikation von Therapieminuten lassen sich Wirksamkeitspotenziale erschließen, ohne dass dazu eine Ausweitung des Therapieumfangs nötig ist.
Thieme E-Journals – Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin / Abstract
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