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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Brandverletzte leiden unter psychischen und sozialen Folgebeeinträchtigungen. In der vorliegenden Studie wurde geprüft, ob sich Patienten mit unterschiedlichen Zeitintervallen seit der Verbrennung im Hinblick auf psychosoziale Belastungen unterscheiden. Patienten, die in der Zeit zwischen 2006 und 2012 aufgrund einer Verbrennung stationär behandelt wurden, beantworteten Fragebögen zu Lebensqualität (Burn Specific Health Scale – Brief; BSHS-B), Angst und Depression (Hospital Anxiety and Depression Scale – Deutsche Version; HADS-D), posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS, Impact of Event Scale – Revidierte Version; IES-R), Stigmatisierung (Perceived Stigmatization Questionnaire; PSQ) und sozialer Unterstützung (Fragebogen zur sozialen Unterstützung; F-SozU-7). Auf Basis der unterschiedlichen Zeiträume zwischen Unfall und Erhebungszeitpunkt der Daten fand eine Einteilung der Stichprobe (146 Patienten) in 4 Gruppen statt. Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede im Ausmaß der psychischen Belastung. Auch lagen keine Differenzen in soziodemografischen und verbrennungsspezifischen Merkmalen vor. Insgesamt lagen 18 (12,4%) Patienten im Bereich Angst und 22 (15,2%) Personen im Bereich Depression bei einem Cut-off von ≥11 im HADS. Ein Verdacht auf die Diagnose einer PTBS konnte bei 16 (11,1%) Patienten gestellt werden. Bezüglich laufender Psycho(pharmako)therapie und dem Wunsch nach Psychotherapie glichen sich die Gruppen. Die Ergebnisse deuten auf chronische psychische Beeinträchtigungen nach Verbrennungen hin. Psychosoziale Interventionen können daher auch noch mehrere Jahre nach der Brandverletzung indiziert sein.
Quelle: Thieme E-Journals – PPmP – Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie / Abstract
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