Der Stellenwert der testpsychologischen Befunde bei der Begutachtung von Rentenantragsstellern wegen verminderter Erwerbsfähigkeit

Wir haben die Ergebnisse der testpsychologischen Verfahren von 100 Begutachteten, die Rentenanträge wegen verminderter Erwerbsfähigkeit gestellt haben, mit den Ergebnissen der gesunden Normstichprobe der jeweiligen Fragebogenverfahren verglichen. Es zeigte sich, dass 44 % der zu Begutachteten auf der Skala «Offenheit» des Freiburger Persönlichkeitsinventars unterdurchschnittliche Werte erreichten, d. h. diesen Fragebogen und u. U. auch die anderen Fragebögen tendenziös i.S. einer sozialen Erwünschtheit, bearbeitet haben. Die Ergebnisse zeigten weiterhin, dass die zu Begutachtenden sich v. a. körperlich als stark belastet erleben. Ihre interaktionellen Schwierigkeiten stufen sie geringer ein als die gesunde Normstichprobe. Psychotherapeutischen Behandlungsansätzen stehen sie eher ablehnend gegenüber und ihre Veränderungsmotivation ist als eher gering einzustufen.

Quelle: Der Stellenwert der testpsychologischen Befunde bei der Begutachtung von Rentenantragsstellern wegen verminderter Erwerbsfähigkeit: Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie: Vol 64, No 3

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