Optimierte Suizidprädiktion: eine populationsbasierte Analyse von Arztkontakten vor dem Suizid

Die WHO schätzte für 2012 800 000 Suizide weltweit. Jährlich sterben ungefähr 11 von 100 000 Menschen durch Suizid. Vollendete Suizide gehen mit enormen gesellschaftlichen und persönlichen Konsequenzen einher. Die klinische Vorhersage von Suiziden ist bisher nur mit unzureichender Präzision möglich. Mehr Wissen darüber, welche Patientencharakteristika in welchen Behandlungssettings (psychiatrisch vs. nicht psychiatrisch, ambulant vs. stationär) mit Suiziden in Verbindung stehen, ermöglicht die Entwicklung subgruppenspezifischer und damit effektiverer Prädiktions- und Präventionsmaßnahmen.

Ayal Schaffer und Kollegen untersuchten in diesem Studienprojekt eine große, populationsbasierte Kohorte von Suizidenten und analysierten deren Arztkontakte im 12-Monatszeitraum vor dem Tod. Die Auswertung stützt sich auf 2835 Suizide in Toronto zwischen 1998 und 2011 (= 91,7 % aller regionalen Suizide; Datenquelle: Office of the Chief Coroner of Ontario) sowie auf deren Arztkontakte im 12- Monatszeitraum vor dem Suizid (populationsweite personenbezogene Gesundheitsdaten des Institute für Clinical Evaluative Sciences in Toronto).

Quelle: Thieme E-Journals – Fortschritte der Neurologie · Psychiatrie / Abstract

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