Wie valide ist die Diagnostik in der psychosomatischen Rehabilitation?

Das Ziel einer medizinischen Rehabilitation ist die Wiedereingliederung ins Erwerbsleben. Für die individuelle Therapieplanung ist eine fundierte Diagnostik notwendig. Studien weisen jedoch darauf hin, dass Kliniker nur rund 53 % der Schlüsselkriterien einer psychischen Störung erfragen. Das Ziel der vorliegenden Studie dient der Validierung der im Rahmen eines Anamnesegesprächs gestellten Diagnosen innerhalb von psychosomatischen Rehabilitationszentren anhand eines strukturierten Interviewleitfadens (SKID). Die randomisierte Stichprobe (N = 136) wurde aus dem Patientenpool der Rehabilitationszentren Oberharz und Bad Pyrmont der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig Hannover erhoben. Jeder Patient wurde durch einen Therapeuten im Rahmen des Anamnesegesprächs und zudem anhand eines strukturierten Interviews diagnostiziert. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie weisen darauf hin, dass sich die Diagnosevergaben auf der Basis eines strukturierten Interviews und einem Anamnesegespräch stark unterscheiden. Demnach stellt ein strukturiertes Interview eine Möglichkeit dar, zu validen Diagnose im Kontext der psychosomatischen Rehabilitation zu gelangen.

Quelle: Wie valide ist die Diagnostik in der psychosomatischen Rehabilitation?: Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie: Vol 64, No 3

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