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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Einleitung: Infolge der demografischen Alterung treten altersassoziierte Krankheiten häufiger auf, sodass der Bedarf an Rehabilitationsleistungen wächst. Rehabilitation wird in Deutschland von mehreren Leistungsträgern erbracht. Da keine einheitliche Rehabilitationsstatistik existiert, ist die Datenlage trägerübergreifend uneinheitlich und lückenhaft. Der Beitrag untersucht die Inanspruchnahme von Rehabilitationsleistungen in Deutschland. Dazu werden Daten eines großen bevölkerungsrepräsentativen Gesundheitssurveys herangezogen, die Ergebnisse auf Bevölkerungsebene hochgerechnet sowie mit Routinedaten vergleichend analysiert.
Methode: Surveydaten wurden der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) des Robert Koch-Instituts mit 7 988 Teilnehmern entnommen und die ermittelten Inanspruchnahmequoten auf Bevölkerungsebene hochgerechnet. Als Routinedaten wurden die Krankenhausstatistik für stationäre Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen des Statistischen Bundesamts sowie die publizierten Statistiken der verschiedenen Leistungsträger herangezogen. Zur Ermittlung der Gesamtzahl von Rehabilitationsfällen wurden die in den Routinedaten jeweils fehlenden Teilpopulationen geschätzt.
Ergebnisse: Die Ergebnisse der verschiedenen Datenquellen zur Inanspruchnahme kommen zu vergleichbaren Ergebnissen. Danach gab es 2010 etwa 2,2 Mio. Rehabilitationsfälle in Deutschland, von denen etwas mehr als 10% ambulant waren. Analysen der Routinedaten anhand von Strukturmerkmalen wie Alter oder Diagnosen sind zwar formal möglich, aufgrund der jeweils fehlenden Teilpopulationen und des damit verbundenen nichtzufälligen Bias jedoch nicht empfehlenswert.
Schlussfolgerungen: Ohne detaillierte Altersdaten und deren Entwicklungstrends können die Herausforderungen des demografischen Wandels und des Wandels des Krankheitsspektrums nicht ausreichend beschrieben werden. Das Fehlen von diagnosebezogenen Daten verhindert Aussagen über die Bedarfsgerechtigkeit der rehabilitativen Versorgung.
Quelle: Thieme E-Journals – Das Gesundheitswesen / Abstract
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