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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Hintergrund: Bisher laufen die Präventionsbemühungen von Betriebsärzten und Hausärzten weitgehend getrennt voneinander. In dem Modell des übergreifenden betrieblichen Gesundheitsmanagements soll der Betriebsarzt das Risiko für Herz- Kreislauferkrankung bei seinen Mitarbeiter feststellen. Bei einem erhöhten Risiko sollte dann ein Informationsaustausch zwischen beiden Fachgruppen zur Abstimmung gemeinsamer Präventionsmaßnahmen stattfinden.
Ziel der Arbeit: Eine Pilotstudie sollte überprüfen, wie gut eine kardiovaskuläre Risikoeinstufung von den Mitarbeitern eines mittelständischen Unternehmens angenommen wird und welcher Präventionsbedarf besteht.
Material und Methoden: In einem Unternehmen mit 660 Beschäftigten wurde im Rahmen der regulären betrieblichen Vorsorge eine Risikoanalyse bei den Mitarbeitern durchgeführt. Neben den Risikofaktoren wurden die hausärztliche Versorgung, das Einverständnis für einen interdisziplinären Informationsaustausch und die Motivation für gesundheitsfördernde Maßnahmen abgefragt.
Ergebnisse: Es wurden 204 Mitarbeiter (nur 4 weiblich) untersucht. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer lag bei 42,9±10,3 Jahren. Bei 27% (n=55) lag ein erhöhtes Gesamtrisiko vor. Die Mitarbeiter mit einem interventionsbedürftigen Risiko waren in einer regelmäßigen hausärztlichen Betreuung und waren überwiegend (70%) mit der Informationsweitergabe an ihren Hausarzt einverstanden. Bei der Befragung zeigte sich ausreichende Motivation (VAS 6,4±2,8) für eine betriebliche Gesundheitsförderung.
Schlussfolgerung: Die Zustimmung für weitergehende gesundheitsfördernde Maßnahmen waren im untersuchten Betrieb gegeben. Aufgrund des demografischen Wandels werden neue Konzepte für eine effektive Prävention benötigt. Die hohe Akzeptanz des vorgestellten Präventionskonzeptes sollte zu einer Umsetzung in die Praxis motivieren. Im nächsten Schritt sollte die Effektivität eines betrieblichen Risikoscreenings in Studien überprüft werden.
Quelle: Thieme E-Journals – Das Gesundheitswesen / Abstract
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