Online-Gesundheitsangebote zur Vorbeugung von stressassoziierten psychischen Beeinträchtigungen innerhalb betrieblicher Lebenswelten

Ziel: Die systematische Übersichtsarbeit beschreibt den Forschungsstand aus randomisierten kontrollierten Studien (RCTs), welche die Wirksamkeit von Online-Gesundheitsangeboten zur Prävention stressassoziierter psychischer Beeinträchtigungen innerhalb betrieblicher Lebenswelten untersuchen.

Methodik: Die Datenbanken EMBASE, PubMed und PsycINFO wurden systematisch nach englisch-, französisch- und deutschsprachigen Referenzen durchsucht. Eingeschlossen wurden RCTs, die den Einfluss von Online-Gesundheitsangeboten auf stressassoziierte Zielgrößen von erwachsenen Erwerbstätigen innerhalb betrieblicher Lebenswelten untersuchten. Zur Bewertung der Qualität der eingeschlossenen RCTs wurde die Checkliste für RCTs des Critical Appraisal Skills Programme (CASP) verwendet.

Ergebnisse: Nach Anwendung der Einschlusskriterien wurden aus 5 632 identifizierten Referenzen 13 RCTs mit unterschiedlichen Interventionsansätzen (Bewegungs- und Entspannungsübungen, Wissensvermittlung, kognitiv-behaviorale/sozial-behaviorale Interventionen, Risiko kommunikation, Gesundheits-Coaching, Achtsamkeitstraining, Karriereidentitätstraining) eingeschlossen. Die als Angestellte arbeitenden Erwerbstätigen in 4 RCTs erzielten signifikante Verbesserungen bezogen auf stressassoziierte Zielgrößen (darunter 2 RCTs mit hoher, ein RCT mit mittlerer und ein RCT mit niedriger Qualitätsstufe). 9 weitere RCTs (davon 5 mit mittlerer und 4 mit geringer Qualität) zeigten keine vorteilhaften Effekte der Online-Intervention.

Schlussfolgerung: Es gibt wirksame Online-Interventionen zur Vorbeugung stressassoziierter psychischer Beeinträchtigungen innerhalb betrieblicher Lebenswelten. Welche Art der Intervention wirksam ist, lässt sich aufgrund der geringen Anzahl an RCTs zu den unterschiedlichen Interventionsansätzen nicht sagen. Interventionen mit einer Dauer von mindestens 12 Wochen und eine Kombination mehrerer Ansätze führten häufiger zu signifikanten Verbesserungen.

Quelle: Thieme E-Journals – Das Gesundheitswesen / Abstract

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