Suchen
Als Mitglied anmelden
Interessante Veanstaltungen
- Derzeit sind keine Veranstaltungstermine bekannt.
Kategorien
Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Hintergrund
Erhöhte Schmerzempfindlichkeit ist ein charakteristisches Merkmal von Patienten mit chronischen Schmerzstörungen mit somatischen und psychischen Faktoren (F45.41). Anhaltendes Stresserleben kann erhöhte Schmerzempfindlichkeit auslösen, aufrechterhalten oder verstärken und dadurch Schmerzerleben modulieren. In diesem Zusammenhang interessiert, welche psychosozialen Stressoren mit der Schmerzempfindlichkeit verbunden sind.
Ziel der Arbeit
Ziel der Arbeit war die Untersuchung von Zusammenhängen zwischen psychosozialen Stressoren und Schmerzempfindlichkeit innerhalb einer naturalistischen Stichprobe von Patienten mit chronischen Schmerzstörungen mit somatischen und psychischen Faktoren (F45.41).
Material und Methoden
166 Patienten mit einer chronischen Schmerzstörung gemäß F45.41 wurden im Rahmen einer stationären Schmerztherapie untersucht. Die Schmerzempfindlichkeit wurde mit dem Schmerzprovokationstest Algopeg an Mittelfinger und Ohrläppchen gemessen. Die Stressoren Kriegserfahrung, belastende Kindheitserfahrungen, krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit, Partnerschaftsprobleme und potenziell lebensbedrohlicher Unfall wurden erfasst. Nach der Berechnung von Korrelationsanalysen wurde mit einem Strukturgleichungsmodell geprüft, welche Stressoren die Schmerzempfindlichkeit am besten vorhersagen.
Ergebnisse
Die untersuchte Patientengruppe wies eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit auf. Kriegserfahrungen und krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit korrelierten innerhalb dieses Kollektivs statistisch signifikant mit erhöhter Schmerzempfindlichkeit. Dieselben Stressoren sagten neben dem Alter im Strukturgleichungsmodell weiter erhöhte Schmerzempfindlichkeit vorher.
Diskussion
Unter Berücksichtigung der Einschränkungen dieser Querschnittsuntersuchung können die Ergebnisse zu einem besseren Verständnis der Zusammenhänge zwischen psychosozialen Stressoren und der Schmerzempfindlichkeit beitragen.
Das könnte Sie auch interessieren: