Die Angst macht die Symptome

Elektromagnetische Hypersensibilität: Menschen, die in Umgebung eines Computerbildschirms, Handys oder Smartphones spezifische Beschwerden aufweisen, müssen ernst genommen werden. Im Februar wurden unter anderem Dr. Gerald Grundschober und auch das Forum Mobilkommunikation zur Filmpremiere von „Was wir nicht sehen“ im Wiener Metro-Kino geladen. Der Streifen thematisierte das Phänomen elektromagnetische Hypersensitivität (EHS) und wie Menschen damit umgehen, die sich betroffen fühlen. In der darauf folgenden Podiumsdiskussion wurden die scheinbare Gefahr, ihre tatsächliche Ursache und wie man unbegründeten Ängsten begegnen kann, besprochen.

Mit dem Begriff der „elektromagnetischen Hypersensitivität“ (EHS) wird eine sogenannte Elektrosensitivität gegenüber elektromagnetischen Feldern (EMF) bezeichnet. Der Begriff schwirrt oft und gerne durch die Medien. Häufig geben Menschen dann an, in Umgebung eines Computerbildschirms, Handys oder Smartphones ein Auftreten unspezifischer Symptome zu beobachten, die durch ärztliche Untersuchungen keiner konkreten Ursache zugeordnet werden können: Rötungen und Kribbeln der Haut, Nervenzucken oder vegetative Symptome wie Ermattung, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. In vielen Fällen sollen diese Reaktionen nur leicht sein, und der Betroffene versucht, diesen Quellen so weit wie möglich fern zu bleiben. „In manchen Fällen geht es auch soweit, dass Betroffene aus ihrer Sicht „strahlenbelastete“ Umgebungen meiden, in die Isolation gehen, zum Beispiel in entfernte Gegenden, ihre Wohnungen mit Folien abschirmen sowie teilweise sogar Kleidung aus Strahlenschutzmaterial im Alltag tragen“, berichtet Dr. Gerald Grundschober, Oberarzt an der Klinischen Abteilung für Erwachsenenpsychiatrie am Universitätsklinikum Tulln.

Quelle: Die Angst macht die Symptome – Springer Professional Media, Bereich Medizin

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