Der G-Score – ein Screeninginstrument zur Erfassung der subjektiven körperlichen Gesundheit

Einleitung Die Erfassung der subjektiv eingeschätzten körperlichen Gesundheit ist wichtig im Kontext vieler klinischer und Forschungsfragestellungen. In der vorliegenden Arbeit wird eine Untersuchung der psychometrischen Kriterien des G-Scores, einem 4 Items umfassenden Screeninginstrument zur Selbstbeurteilung der körperlichen Gesundheit, vorgenommen.
Material und Methoden Es erfolgten Einschätzungen der Objektivität, der Validität und der Reliabilität, eine Itemanalyse und die Bestimmung eines geeigneten Cut-Off-Wertes zur Unterscheidung gesunder von körperlich auffälligen Personen anhand von Daten der Sächsischen Längsschnittstudie 1998–2013 (N=324–417 Personen der Normalbevölkerung).

Ergebnisse Die Objektivität des G-Scores kann aufgrund seiner Standardisierung als gegeben angesehen werden. Als Cut-Off-Wert zur Unterscheidung körperlich auffälliger von gesunden Personen wird ein G-Score von 4 vorgeschlagen. Die Inhaltsvalidität ist anhand des a posteriori definierten Konstruktes der körperlichen Gesundheit als gut einzuschätzen. Die Korrelationen mit assoziierten und nicht-assoziierten Konstrukten sprechen für einen Zusammenhang körperlicher mit psychischen Beschwerden. Die prädiktive Validität des Instruments ist gut. Die Reliabilitätsanalysen ergeben Werte im zufriedenstellenden Bereich. Dies spricht für eine hohe Änderungssensitivität des erfassten Konstrukts.
Diskussion und Schlussfolgerungen Aufgrund der Ergebnisse empfiehlt sich der G-Score für den Einsatz als Screeninginstrument im Forschungsbereich. Es sollten weitere psychometrische Untersuchungen des G-Scores an einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe und mit objektiven Vergleichsdaten durchgeführt werden.

Thieme E-Journals – PPmP – Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie / Abstract

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