Wenn ich nur aufhören könnte …

Kaufsucht ist weder selten noch neu. Die Betroffenen leiden unter Kaufattacken, bei denen nicht der gekaufte Gegenstand, sondern der Akt des Kaufens im Vordergrund steht. Die dadurch ausgelöste gute Stimmung lässt ­bereits Minuten bis Stunden nach dem Kauf nach, und bald stellen sich Schuld- und Schamgefühle ein. Jeder kann kaufsüchtig werden. Die Symptome entwickeln sich meist über einen langen Zeitraum.

Quelle: Thieme E-Journals – PiD – Psychotherapie im Dialog / Abstract

Therapie (ge)braucht das Gehirn

Die Neurowissenschaften haben eine Vielzahl von ­Erkenntnissen über die Entstehung und Aufrechterhaltung von ­Abhängigkeitserkrankungen hervorgebracht. Auch finden sich auf neurobiologischer Ebene Parallelen zu sog. Verhaltenssüchten. Gleichzeitig stellt sich die Frage, welche Relevanz diese ­Erkenntnisse für den therapeutischen Alltag haben. Dieser Artikel gibt einen ­kurzen Überblick über neurobiologische Befunde bei Abhängigkeitserkrankungen und diskutiert mögliche Therapieimplikationen.

Quelle: Thieme E-Journals – PiD – Psychotherapie im Dialog / Abstract

Patientenautonomie und -informiertheit in der Psychoonkologie: Computerbasiertes Belastungs-screening zur interaktiven Behandlungsplanung (ePOS-react)

Die Identifizierung belasteter onkologischer Patienten mithilfe von Screening-Instrumenten stellt in der Praxis eine große Herausforderung dar. Bislang fehlen evidenzbasierte Empfehlungen, welches Instrument am geeignetsten ist, sowie zur Implementierung eines Screenings. Die Nutzung computerbasierter Instrumente eröffnet neben automatisierter Auswertung und Information psychoonkologischer sowie medizinischer Behandler die Möglichkeit eines reaktiven Fragebogens. Welche Faktoren die Behandlungsentscheidung in der Psychoonkologie unterstützen können ist bislang wenig untersucht.Methode Frauen mit Brustkrebs und gynäkologischen Tumoren, die sich zur stationären operativen Behandlung in der Universitäts-Frauenklinik befanden, wurden konsekutiv in die Studie eingeschlossen (n=103). Bei Aufnahme erfolgte ein computerbasiertes Screening zur Belastungsmessung (ePOS-react). Hierbei wird abschließend auf dem Computer basierend auf der im Screening ermittelten Belastung eine Behandlungsempfehlung gegeben: i) psychoonkologische Beratung/Behandlung, ii) psychoonkologischer Kurzkontakt/Informationsgespräch, iii) kein Angebot. Die Patienten konnten sich für eine der 3 Optionen entscheiden (Behandlungswunsch). Am ersten postoperativen Tag wurde ferner ein klinisches Interview (Psychoonkologischen Basisdiagnostik, PO-Bado) zur Fremdbeurteilung des Behandlungsbedarfs durchgeführt.Ergebnisse 68,9% folgten der Behandlungsempfehlung, 22,3% wünschten ein „intensiveres“ (z. B. Beratung anstelle von empfohlenem Kurzkontakt) und 8,7% ein weniger „intensives“ als das empfohlene Angebot. Die Übereinstimmung zwischen Fremdbeurteilung und screeningbasierter Behandlungsempfehlung liegt bei 72,8%. Die Übereinstimmung zwischen Fremdbeurteilung und Behandlungswunsch der Patientinnen liegt bei 58,3%. Letztere ist niedriger, da sich 29,1% einen psychoonkologischen Kurzkontakt wünschten, für welche aus Sicht der Fremdeinschätzung keine akute Behandlungsindikation bestand.

Quelle: Thieme E-Journals – PPmP – Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie / Abstract

Störungen der Selbstkontrolle

Verhaltenssüchte

Traditionell wird mit dem Suchtbegriff die Abhängigkeit von psychoaktiven Substanzen assoziiert. Jedoch werden zunehmend auch problematische Verhaltensweisen, wie pathologisches Glücksspielen, exzessiver Internet- und Computergebrauch oder Kaufrausch, mit Sucht in Verbindung gebracht. In der heutigen Gesellschaft sind Beschäftigungen mit Inter­net, PC-Spielen, Smartphone etc. kaum mehr wegzudenken. Daher wird Suchtverhalten eher begünstigt als erschwert. Verhaltenssüchte werden in den ICD-10 als eine Form der abnormen Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle (F63) klassifiziert. Betroff0ene berichten, ihr Handeln resultiere aus einem inneren dranghaften Impuls.

Quelle: Thieme E-Journals – PiD – Psychotherapie im Dialog / Abstract

Erlebte Ungerechtigkeit verschlechtert den Reha-Erfolg

Bei der traumatologischen Rehabilitation hängt die Effizienz der Maßnahmen entscheidend davon ab, wie die Betroffenen mit dem Gefühl umgehen, das Opfer ungerechter Umstände zu sein. Auf diesen Aspekt verweisen Kimberley R. Monden und Kollegen in ihrer Übersichtsarbeit.

Quelle: Thieme E-Journals – Journal Club Schmerzmedizin / Abstract

Nachsorgerealität von Brustkrebspatientinnen – standardisierte Befragung von Patientinnen und Ärzten sowie Analyse der Behandlungsdaten

Einleitung In Deutschland leben etwa 360 000 Brustkrebspatientinnen, die, nach Abschluss ihrer Primärtherapie, Nachsorgeangebote in Anspruch nehmen können. Bisher ist nur wenig darüber bekannt, inwieweit die vorhandenen Angebote genutzt werden und wie die Nachsorgerealität erlebt und beurteilt wird. Hierzu wurde eine explorative Untersuchung mit Patientinnen und Ärzten durchgeführt.

Patientinnen und Methoden Alle Patientinnen, die zwischen 2007–2013 in einem zertifizierten Brustzentrum operiert wurden, erhielten einen standardisierten Fragebogen; gleichzeitig wurden nachsorgende Ärzte zur Beantwortung eines standardisierten Fragebogens eingeladen.

Quelle: Thieme E-Journals – Senologie – Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie / Abstract

TVöD Kommunal: Frist für Antrag auf Höhergruppierung nach E14 für angestellte PP und KJP läuft aus!

Für alle KollegInnen, die nach dem TVöD-kommunal vergütet werden: Ver.di weist darauf hin, dass die Höhergruppierung in die Vergütungsgruppe E 14 gemäß TVöD bis zum 31.12.2017 beantragt werden muss, da sie nur dann rückwirkend zum 01.01.2017 gelten kann.
Spätere Anträge können dann lediglich ab Antragsdatum wirken.
Diese Option gilt grundsätzlich für alle Psychologischen PsychotherapeutInnen und Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen in Beratungsstellen, Kliniken oder Einrichtungen der Jugendhilfe, die nach TVöD-kommunal vergütet werden. Die Kammer rät dazu, eine Höhergruppierung fristwahrend zu beantragen, z.B. mit dem Satz „Hiermit beantrage ich die Höhergruppierung gemäß § 29 b TVÜ-VKA in die Entgeltgruppe 14 (Anlage 1 zum TVöD-VKA)“.
Achtung: Approbation und Ausübung psychotherapeutischer Tätigkeit erforderlich!

Quelle: Landespsychotherapeutenkammer BW

(ursprüngliche Quellen: Newsletter LPtK- Hessen 11/2017, Berarbeitung: B. Morsch, PK Saarland – 26.11.2017)

Erwerbsstatus nach einer Bandscheibenoperation: Was bewirkt eine Anschlussrehabilitation?

Ziel der Studie ist der Vergleich der Behandlungsergebnisse von Bandscheibenoperierten, die eine Anschlussrehabilitation (AR) direkt im Anschluss an den Akutaufenthalt bzw. nach einer häuslichen Übergangszeit in Anspruch nahmen, mit Patienten, die keine AR durchführten.

Methode Die Grundlage der Analysen bildeten Routinedaten der AOK Baden-Württemberg sowie der Deutschen Rentenversicherungen Bund und Baden-Württemberg aus den Jahren 2004 bis 2011. Dabei werden die Behandlungsergebnisse nach einer Bandscheibenoperation anhand der quartalsweisen Arbeitsunfähigkeitsdauer (AU-Dauer) und dem Erwerbsstatus sowie Frühberentungen im Folgejahr des Eingriffs operationalisiert. Weiterhin wird die Inanspruchnahme von Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben im Folgejahr der OP zwischen den Behandlungspfaden verglichen. Für die Vergleiche werden verallgemeinerte lineare Modelle (GLM) verwendet.

Quelle: Thieme E-Journals – Die Rehabilitation / Abstract

Buchvorstellung: Rehabilitationspsychologie

Die Rehabilitationspsychologie beschäftigt sich mit der Bewältigung von chronischen Krankheiten, Beeinträchtigungen und damit verbundenen Behinderungen. Rehabilitationspsychologen unterstützen die Bewältigung sowohl auf emotionaler Ebene als auch auf der psychosozialen und gesellschaftlichen Ebene. Ziel ist, gesellschaftliche Teilhabe zu erlangen oder wiederherzustellen.

Quelle: Thieme E-Journals – Die Rehabilitation / Abstract

Kognitiv-verhaltenstherapeutisch basierte Physiotherapie nach Wirbelsäulen-OP

Die Bewertung der Wirksamkeit von kognitiv-verhaltenstherapeutisch orientierter Physiotherapie auf Schmerz, Behinderung, allgemeine Gesundheit und körperliche Leistungsfähigkeit bei Patienten mit chronischen LWS-Schmerzen nach lumbaler Wirbelsäulenoperation verglichen mit einer Schulung.

Quelle: Thieme E-Journals – Die Rehabilitation / Abstract