Ich arbeite, also bin ich – Wenn Arbeit zur Sucht wird

Arbeit als alleiniger Lebensinhalt geisterte lange als „Manager­krankheit“ durch die Medien. Zunehmend wird deutlicher, dass dies mehr als nur ein Lebensstil ist und auch Zeichen einer komplexen Suchterkrankung sein kann. In Fachkliniken für Suchtbehandlung wird es eine Herausforderung sein, dieses Thema in den Fokus zu rücken.

Quelle: Thieme E-Journals – PiD – Psychotherapie im Dialog / Abstract

Wie viel Smartphone-Nutzung ist normal?

Ein Leben ohne die digitale Welt ist für die allermeisten von uns nicht mehr vorstellbar. Internet und Smartphones haben vieles bequem gemacht. Verbringen wir zu viel Zeit mit ihnen, drohen aber Einbußen im realen Leben, darunter Beziehungsprobleme und Produktivitätsminderung. Neue (und alte) Forschungsergebnisse bieten Ansätze, wie wir eine gute Balance zwischen Nutzung und Übernutzung finden.

Quelle: Thieme E-Journals – PiD – Psychotherapie im Dialog / Abstract

Psychoneuroimmunologie und Krebs

Es verdichten sich die Hinweise, dass psychische Belastungen (Distress) den Verlauf von Krebserkrankungen beeinflussen können. Bei der Aufklärung möglicher Pathomechanismen hat die Erforschung des autonomen Nervensystems mit dem Fokus auf Katecholamine und β‑Blocker die bisher wichtigsten Ergebnisse erbracht. In diesem Beitrag sollen die Entwicklung psychoneuroimmunologischer Arbeitsmodelle nachvollzogen, aktuelle Forschungsschwerpunkte skizziert und klinische Implikationen diskutiert werden.

Quelle: Psychoneuroimmunologie und Krebs | SpringerLink

Computer und Psychotherapie – geht das zusammen?

Die Verbreitung moderner Medien wirkt sich zunehmend auf psychologische Behandlungsangebote aus. Während die empirische Basis internetbasierter Interventionen zur Behandlung häufiger psychischer Beeinträchtigungen wächst und ihre Anwendung in der Regelversorgung gegenwärtig international erprobt wird, bestehen zusätzliche Bestrebungen, das gewonnene Knowhow mit konventioneller Psychotherapie zu kombinieren. Die daraus entstehende Behandlungsform der „gemischten Psychotherapie“ („blended therapy“) hat das deklarierte Ziel, das Beste aus beiden Welten zu vereinen. Nach einer einleitenden Begriffsbestimmung gibt die vorliegende Übersichtsarbeit Einblick in die Inhalte und die Bestandteile internetbasierter sowie gemischter Interventionen. Der aktuelle Forschungsstand wird skizziert und vor dem Hintergrund der praktischen Anwendbarkeit durch eine Zusammenschau quantitativer und qualitativer Studien dargelegt. Besonderes Augenmerk gilt der Rolle der therapeutischen Unterstützung und der Beschaffenheit der therapeutischen Allianz bei internetbasierten Interventionen sowie den Stärken und Schwächen beider Behandlungsstrategien. Ziel ist es, sowohl die Entwicklung als auch das Potenzial beider Forschungsrichtungen plausibel und realistisch darzustellen und in eine strategische Versorgungsperspektive zu setzen.

Quelle: Computer und Psychotherapie – geht das zusammen? | SpringerLink

Machen Tattoos selbstbewusst? Psychische und medizinische Aspekte von Body-Modifications

In der Haut verankerter Körperschmuck (wie Piercings, Tätowierungen oder Schmucknarben) wird unter dem Sammelbegriff Body-Modification
zusammengefasst. Können Heranwachsende in ihrer Persönlichkeitsentwicklung durch diesen Körperschmuck auch reifen? Die Träger fühlen
sich attraktiver und erlangen häufig besseren Zugang zu den Peergroups, Studien berichten von einer verringerten Häufigkeit
selbstverletzender Verhaltensweisen. Der Artikel beschäftigt sich auch mit medizinischen Risiken und der Stigmatisierung.

Quelle: Thieme E-Journals – PiD – Psychotherapie im Dialog / Abstract

Psychische Erkrankungen – Jede(r) Fünfte bricht die Therapie ab

Therapien können mehr oder weniger wirksam sein – Mindestvoraussetzung für eine Wirkung ist aber, dass sie angewendet werden. Verweigert
der Patient die Behandlung oder bricht sie ab, hat die Maßnahme keine Chance. Aber wie oft passiert das eigentlich? Und welche
Behandlungsformen sind eher betroffen?

Quelle: Thieme E-Journals – PiD – Psychotherapie im Dialog / Abstract

Posttraumatische Belastungsstörungen – EMDR hilft auch ohne Augenbewegungen

Individuelle traumafokussierte Verhaltenstherapie und EMDR (Eye ­Movement Desensitization and Reprocessing) sind die psychotherapeutischen Methoden der 1. Wahl bei Posttraumatischen ­Belastungsstörungen (PTBS). Die bilaterale Stimulation durch die Augenbewegungen bei der EMDR soll die Verarbeitung der ­traumatischen Erinnerung fördern. Diesen Aspekt hat eine deutsche Studie genauer unter die Lupe genommen.

Quelle: Thieme E-Journals – PiD – Psychotherapie im Dialog / Abstract

Psychologisch-psychotherapeutische Begutachtung

Haben Sie sich vielleicht schon selbst einmal überlegt, ob eine ­gutachterliche Tätigkeit für Sie infrage käme? Dieser ­Beitrag ­informiert über Voraussetzungen, verschiedene Arten von Gutachten sowie Hinter­gründe und Pflichten, die es zu beachten gilt.

Quelle: Thieme E-Journals – PiD – Psychotherapie im Dialog / Abstract

Non-Suizid-Verträge – Limitationen und alternative Empfehlungen

Non-Suizid-Verträge werden in der klinischen Praxis oft verwendet, um suizidales Verhalten zu verhindern. Ihre Wirksamkeit wurde bisher
jedoch nicht empirisch bestätigt. Die internationalen Behandlungsrichtlinien der APA (American Psychiatric Association) und der AAS
(American Association of Suicidology) raten von der Anwendung von Non-Suizid-Verträgen ab. Psychoedukative Aufklärung über Suizidalität
und ein eigenverantwortliches Krisenmanagement sind eine Alternative.

Quelle: Thieme E-Journals – PiD – Psychotherapie im Dialog / Abstract

Familiäre Ressourcen und Strategien bei Krebs

Hintergrund Familien, in denen eines ihrer Mitglieder an einer malignen Neoplasie erkrankt, sind mit psychosozialen Folgeproblemen konfrontiert. Ihre Versorgung ist insbesondere im ländlichen Raum noch insuffizient.

Fragestellung Die Studie untersucht, welche Strategien und psychosoziale Ressourcen das System Familie aktiviert und anwendet, um ihre Balance zu halten.

Material und Methode In narrativ-orientierten Interviews berichteten 36 Neoplasie-Patienten und ihre Familienangehörigen über die gemeinsame Krankheitserfahrung; Art und Stadium der Neoplasie bildeten keine relevanten Kriterien. Die Auswertung erfolgte deskriptiv mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring und mithilfe der Software MAXQDA 11.

Quelle: Thieme E-Journals – Deutsche Zeitschrift für Onkologie / Abstract