Fremdsprachige Assessments, Fragebögen und Tests gesucht!

In der Reha-Wissenschaftlichen Abteilung der Universität Würzburg wird in einem aktuellen Projekt an einer Übersicht zu fremdsprachigen Assessments, die ggf. in der Rehabilitation Verwendung finden oder finden können, gearbeitet. Die KollegInnen sind dankbar für entsprechende Materialien oder Hinweise, siehe: http://www.psychotherapie.uni-wuerzburg.de/forschung/assessments-fremdsprachig.html

Wie Lästern Menschen verbindet

Menschen lieben Klatsch und Tratsch. Das sollten sie auch: Lästern hat zwar einen schlechten Ruf, ist aber in Gesellschaften der Motor des Miteinanders.
Egal ob Verkäuferin oder Universitätsprofessor, ob in der U-Bahn oder am Abendbrottisch: Menschen lästern. Tagein, tagaus. Dabei ist der Austausch hinter dem Rücken einer anderen Person gar nicht so schlecht, wie immer angenommen. Lästerei gehört nicht nur zum Alltag, sie ist auch nützlich, sagen Forscher.

Quelle: Lästern: Schmierstoff zwischen Menschen – SPIEGEL ONLINE

Wenn Perfektionismus zum Problem wird

Wer immer nur das Beste aus sich herausholen will, kann es zu Erfolg und Anerkennung bringen – oder mit Burn-out auf der Couch eines Therapeuten landen. Aber was unterscheidet eigentlich eine gesunde Portion Leistungsbereitschaft von krankhaftem Perfektionismus? Und wie hält man den eigenen Drang, alles optimal zu erledigen, im Zaum?

Quelle: Perfektionismus: Wann der Hang dazu zum Problem wird – WELT

Depressionen: Leitlinien decken wichtige Versorgungsaspekte ab

Evidenzbasierte Leitlinien zur Behandlung von Menschen mit Depression decken alle wichtigen Versorgungsaspekte ab und stimmen in den meisten Fällen inhaltlich überein. Das ist das Ergebnis einer Recherche des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Die Ergebnisse sollen in die Entwicklung eines Disease-Management-Programms (DMP) für Depressionen einfließen. Insgesamt bezog das IQWiG 22 Leitlinien in seine Auswertung ein. Die Aussagen der untersuchten Leitlinien sind den Wissenschaftlern zufolge inhaltlich weitgehend konsistent. Nur in wenigen Fällen widersprächen sich die Empfehlungen, wie etwa in Hinblick auf Johanniskraut als Therapie der ersten Wahl bei unipolaren Depressionen.

Quelle: Depressionen: Leitlinien decken wichtige Versorgungsaspekte ab

Motivierende Gesprächsführung

Die Motivierende Gesprächsführung (Motivational Interviewing) ist ein Beratungsansatz, um
vermeintlich unmotivierte Patienten für Veränderungen zu gewinnen. Diese pragmatische und
aus dem Suchtbereich kommende Methode stellt einen Weg dar, die Compliance zu verbessern.
Bei diesem Konzept entscheiden Patienten eigenverantwortlich, welche Inhalte für sie
wichtig sind und welche Konsequenzen sie daraus ziehen. Der Berater gibt dazu die nötigen
Impulse und respektiert die eigenen Ziele des Patienten.

Quelle: Thieme E-Journals – Ernährung & Medizin / Abstract

Programm und Anmeldeunterlagen zur Jahrestagung in Erkner sind online

Die Angst macht die Symptome

Elektromagnetische Hypersensibilität: Menschen, die in Umgebung eines Computerbildschirms, Handys oder Smartphones spezifische Beschwerden aufweisen, müssen ernst genommen werden. Im Februar wurden unter anderem Dr. Gerald Grundschober und auch das Forum Mobilkommunikation zur Filmpremiere von „Was wir nicht sehen“ im Wiener Metro-Kino geladen. Der Streifen thematisierte das Phänomen elektromagnetische Hypersensitivität (EHS) und wie Menschen damit umgehen, die sich betroffen fühlen. In der darauf folgenden Podiumsdiskussion wurden die scheinbare Gefahr, ihre tatsächliche Ursache und wie man unbegründeten Ängsten begegnen kann, besprochen.

Mit dem Begriff der „elektromagnetischen Hypersensitivität“ (EHS) wird eine sogenannte Elektrosensitivität gegenüber elektromagnetischen Feldern (EMF) bezeichnet. Der Begriff schwirrt oft und gerne durch die Medien. Häufig geben Menschen dann an, in Umgebung eines Computerbildschirms, Handys oder Smartphones ein Auftreten unspezifischer Symptome zu beobachten, die durch ärztliche Untersuchungen keiner konkreten Ursache zugeordnet werden können: Rötungen und Kribbeln der Haut, Nervenzucken oder vegetative Symptome wie Ermattung, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. In vielen Fällen sollen diese Reaktionen nur leicht sein, und der Betroffene versucht, diesen Quellen so weit wie möglich fern zu bleiben. „In manchen Fällen geht es auch soweit, dass Betroffene aus ihrer Sicht „strahlenbelastete“ Umgebungen meiden, in die Isolation gehen, zum Beispiel in entfernte Gegenden, ihre Wohnungen mit Folien abschirmen sowie teilweise sogar Kleidung aus Strahlenschutzmaterial im Alltag tragen“, berichtet Dr. Gerald Grundschober, Oberarzt an der Klinischen Abteilung für Erwachsenenpsychiatrie am Universitätsklinikum Tulln.

Quelle: Die Angst macht die Symptome – Springer Professional Media, Bereich Medizin

N-Male-Studie – Neues Projekt: medizinische und psychosoziale Bedürfnisse männlicher Brustkrebspatienten

Die medizinischen und psychosozialen Bedürfnisse von männlichen Brustkrebspatienten stehen im Mittelpunkt eines neuen Forschungsprojekts, das unter dem Namen N-MALE im April 2016 startete. Das Vorhaben findet unter der Leitung der Forschungsstelle für Gesundheitskommunikation und Versorgungsforschung der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Bonn statt; als weitere Partner nehmen das Netzwerk Männer mit Brustkrebs e.V., Forscher der Uniklinik Köln, das Brustzentrum des Klinikums der Universität München sowie der Bereich Zertifizierung der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) teil.

Quelle: Thieme E-Journals – Senologie – Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie / Abstract

Hindernisse und Voraussetzungen für die Vermittlung älterer, depressiv erkrankter Menschen in Psychotherapie aus Sicht von HausärztInnen

Zielsetzung: Ältere Menschen mit depressiven Erkrankungen nehmen seltener Psychotherapie in Anspruch als jüngere Menschen. HausärztInnen sind für die Vermittlung in psychotherapeutische Behandlung insbesondere für ältere Menschen von großer Bedeutung. Dieser Beitrag präsentiert Ergebnisse zur hausärztlichen Sicht auf die Hindernisse und Voraussetzungen für eine Vermittlung älterer, depressiv erkrankter Menschen in Psychotherapie.

Methodik: Hausärztliche LehrärztInnen wurden mit einem Fragebogen zur Versorgung älterer Menschen (60+) mit depressiven Erkrankungen befragt. In 2 offenen Fragen wurde die Sicht auf Hindernisse und Voraussetzungen für die Vermittlung älterer, depressiv erkrankter Menschen in psychotherapeutische Behandlung erfragt.

Ergebnisse: Die meisten Aussagen betreffen Hindernisse, die auf PatientInnen-Seite wahrgenommen werden, gefolgt von Barrieren, die auf Seiten des Versorgungssystems gesehen werden. Vor allem hinderliche Einstellungen und Emotionen, aber auch funktionale Einschränkungen auf Seiten der PatientInnen wurden als Barriere genannt. Hinsichtlich des Versorgungssystems wurden strukturelle Aspekte, wie fehlende Psychotherapieplätze, aber auch das Handeln der Versorgungsakteure sowie eine ungenügende Kooperation aufgeführt. Als Voraussetzungen wurden spezielle Therapieangebote für ältere Menschen genannt.

Schlussfolgerungen: Der Umgang mit Vorbehalten gegenüber Psychotherapie auf Seiten älterer Menschen erfordert Zeit, die in der hausärztlichen Praxis in der Regel nicht vergütet wird. Kooperationen mit PsychotherapeutInnen werden als wichtige Voraussetzung für eine Vermittlung gesehen, wobei hier unterschiedliche Professionsbilder aufeinandertreffen. Insbesondere für Menschen mit Mehrfacherkrankungen wird der Zugang als schwierig angesehen.

Quelle: Thieme E-Journals – Das Gesundheitswesen / Abstract

Bindung

Bindungstheorie

Die Bindungstheorie geht auf den britischen Kinderpsychiater John Bowlby zurück. Sie bezeichnet es als universelles, primäres menschliches Bedürfnis, enge emotionale Beziehungen einzugehen. In diesem Kontext ist Bindung (engl. attachment) eine soziale Beziehung, die zuerst zwischen Säugling und vorrangiger Bezugsperson entsteht. Bowlbys Erkenntnisse beruhen auf Beobachtungen von Kindern, die lange Zeit von ihren Müttern getrennt waren. Aus biologischer Sicht führt Bindung zum Schutz durch die Eltern, der die Überlebenschancen des Kindes erhöht.

Quelle: Thieme E-Journals – PiD – Psychotherapie im Dialog / Abstract