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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Zielsetzung: HausärztInnen sind für die Versorgung depressiv erkrankter Menschen häufig wichtige AnsprechpartnerInnen. Einige Studien geben Hinweise auf eine Unterdiagnostizierung dieser PatientInnengruppe in der hausärztlichen Praxis. Umstritten ist, welche Bedeutung die ICD-10 für die Diagnostik hat. Die BMBF-geförderte Studie „PSYTIA – Psychotherapie im Alter“ beschäftigt sich u. a. mit der Versorgung älterer Menschen mit Depression in der Hausarztpraxis. Der vorliegende Beitrag präsentiert Ergebnisse zur hausärztlichen Sicht auf Stärken und Schwächen der ICD-10 bei der Depressionsdiagnostik.
Methodik: 402 hausärztliche LehrärztInnen wurden mit einem Fragebogen zur Versorgung älterer Menschen (60+) mit depressiver Erkrankung befragt. Der Rücklauf betrug 23,6%. In 2 offenen Fragen wurde die hausärztliche Sicht auf Stärken und Schwächen der ICD-10 in Hinblick auf die Depressionsdiagnostik erfragt. Die Antworten wurden induktiv entwickelten übergreifenden Kategorien zugeordnet.
Ergebnisse: Ca. drei Viertel der Teilnehmenden beantworteten die beiden Fragen. Während ein knappes Fünftel keine Meinung zur Tauglichkeit der ICD-10 als Diagnoseinstrument im Hinblick auf Depression hat oder keine äußern möchte, gaben 41% der Teilnehmenden Schwächen und ein Drittel der Befragten Stärken der ICD an. Diese beziehen sich überwiegend auf Differenziertheit des Instrumentes und Handhabbarkeit im Praxisalltag.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass bei der Anwendung der ICD-10 in der hausärztlichen Praxis ein ganzheitliches, hermeneutisches Fallverständnis der HausärztInnen sowie die Notwendigkeit einer effizienten Praxisführung und Abrechnung aufeinander treffen und zu der ausgesprochen heterogenen und ambivalenten Einschätzung der Tauglichkeit der ICD-10 für die hausärztliche Diagnostik depressiver Erkrankungen führen.
Lernziele: Kenntnisse über
- Prognosen zur demografischen Entwicklung in Deutschland,
- Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf den Arbeitsmarkt,
- Prävalenz und Relevanz psychischer Erkrankungen,
- die Evidenzlage von Interventionen zur Stressbewältigung am Arbeitsplatz,
- die Evidenzlage von Interventionen zur Prävention psychischer Erkrankungen am Arbeitsplatz,
- präventive Ansätze bei älteren Arbeitnehmern,
- präventive Ansätze bei besonders belasteten Berufsgruppen am Beispiel des Pflegeberufs.
Menschen mit einer bipolaren Störung schwanken zwischen Manie und Depression. Eine frühe Diagnose und Therapie ist wichtig. Bis dahin vergeht in den meisten Fällen aber zuviel Zeit
Quelle: Woran man eine bipolare Störung erkennt | Apotheken Umschau
Selbstregulation beschreibt nach Grossarth-Maticek die intrinsische Fähigkeit, die neben Wohlbefinden und Ausgeglichenheit auch zur Stressbewältigung beitragen kann. Auf dieser Grundlage eines zielorientierten und Wohlbefindens-orientierten Handelns kann sie einen Beitrag für eine Gesundheitsmedizin leisten. Erste Untersuchungen auf Basis eines Fragebogens zur Selbstregulation weisen Zusammenhänge zwischen Selbstregulation und der Sense of Coherence Skala (SOC) (Kohärenz) auf. Eine Verhaltensänderung im Sinne von Selbstregulation setzt neben der Information und dem daraus entstandenen individuellen Evidenzgefühl auch eine Handlungsumsetzung voraus. Dies kann zu einer Stärkung des Kohärenzgefühls führen und die Gesundheit somit stabilisieren und verbessern. In einer großen epidemiologischen Studie wurde gezeigt, dass Selbstregulation durch ein Autonomietraining bei verschiedenen Tumorerkrankungen verbessert werden und einen lebensverlängernden Einfluss haben kann. Eine lebensverlängernde Wirkung der Misteltherapie konnte bei Patienten mit einer hohen Selbstregulation gefunden werden, nicht aber bei niedriger Selbstregulation. Dies weist auf mögliche synergistische Effekte von Selbstregulation und Misteltherapie hin. In Studien unserer Arbeitsgruppe konnten wir zeigen, dass bei einer multimodalen Intervention bei Brustkrebspatientinnen mit Cancer-related Fatigue Selbstregulation einen prädiktiven Einfluss auf die Therapieansprache aufweist und in einer Beobachtungsstudie mit längerem Überleben von Brust- und Darmkrebspatienten assoziiert ist. Der klinische Stellenwert der Selbstregulation bedarf weiterer Klärung sowohl in der Onkologie als auch bei anderen internistischen Erkrankungen. Zudem muss die praktische Umsetzbarkeit des Selbstregulationskonzeptes im Klinikalltag geklärt werden.
Quelle: Thieme E-Journals – Deutsche Zeitschrift für Onkologie / Abstract
Integrative Onkologie“, die begleitende Behandlung onkologischer Patienten durch evidenzbasierte naturheilkundliche Methoden, wird in den USA bereits an allen großen Krebszentren angeboten. Einen speziellen Stellenwert hat dabei die Mind-Body-Medizin – eine Weiterentwicklung der deutschen Ordnungstherapie durch Impulse aus der Stress-, aber auch der Motivations- und Hirnforschung. In Kooperation mit dem Memorial Sloan Kettering Cancer Center New York wird Integrative Onkologie am Brustzentrum und den gynäkologischen Abteilungen der Kliniken Essen-Mitte praktiziert, unter wissenschaftlicher Begleitung des Lehrstuhls für Naturheilkunde und Integrative Medizin der Universität Duisburg-Essen. Ziel ist nicht nur die Linderung der Nebenwirkungen einer onkologischen Therapie, sondern eine gesundheitsfördernde Lebensstiländerung. Ein teilstationäres 11-wöchiges Gruppenprogramm in einer Tagesklinik hilft der Verankerung im individuellen Lebensumfeld. Auf einer jährlich stattfindenden Mind-Body- Medizin Summer School können Mediziner und andere Therapeuten Methoden erpro- ben und Hintergrundinformationen erhalten.
Quelle: Thieme E-Journals – Deutsche Zeitschrift für Onkologie / Abstract
Hintergrund: Mit 11.000 Neuerkrankungen in Deutschland ist das Endometriumkarzinom das vierthäufigste Malignom der Frau. Ein guter Algorithmus in der Diagnostik hat einen besonderer Stellwert im Hinblick auf gute Vorbereitung und Planung der operativen Versorgung sowie in der Vermeidung unnötiger operativer Eingriffe. Dazu tragen auch die seit 2010 geltenden Modifikationen der Stadieneinteilung bei.
Methoden:Die Übersichtsarbeit erfolgte auf der Basis einer selektiven Literaturrecherche.
Ergebnisse und Schlussfolgerung:Postmenopausale und azyklische Blutungen mit oder ohne Vorliegen von Risikofaktoren sollten histopathologisch abgeklärt werden. Für ein Screening asymptomatischer Patientinnen gibt es derzeit kein sinnvolles Verfahren. Die diagnostische Hysteroskopie mit fraktionierter Abrasio stellt den Goldstandard in der Diagnostik dar. Verfahren zur Festlegung der Invasionstiefe leiden unter ihrer schlechten Sensitivität und sind derzeit nicht Bestandteil der präoperativen Routine. Die Klassifikation des Endometriumkarzinoms ergibt sich gemäß dem chirurgisch-operativ erhobenen Befund. Die aktuellen Modifikationen führen zu einer besseren Einteilung und ermöglichen eine sinnvollere Zuordnung zu einzelnen Therapieoptionen. Die Schnittbildverfahren zeichnen sich durch eine sehr gute Spezifität aus, zeigen aber durchweg eine schwache Sensitivität.
Hintergrund:Die Bewältigung einer Krebserkrankung stellt für Erkrankte und Angehörige eine große Herausforderung dar. Nach dem ersten Diagnoseschock kommen unterschiedliche Krankheitsbewältigungsstrategien und Phasen der Krankheitsverarbeitung zum Tragen.
Methoden:Es wurde eine selektive Literaturrecherche in der Datenbank PubMed zum Thema Krankheitsbewältigung und Krebs durchgeführt.
Ergebnisse und Diskussion:Je nach verfügbaren Ressourcen und Resilienzfaktoren können Betroffene neben den zu erwartenden negativen Reaktionen häufig auch positive Perspektiven entwickeln. Der Umgang mit Verleugnung als einem sinnvollen Schutzmechanismus der menschlichen Seele erfordert eine besondere Sensibilität. Nur wenn die Verleugnung schädliche Auswirkungen hat, ist die Konfrontation mit der Realität geboten. Aggression und Depression sind Gegenspieler in der Krankheitsverarbeitung und geraten häufig aus dem Gleichgewicht. Dabei muss berücksichtigt werden, dass eine reaktive depressive Gemütslage sehr adäquat sein kann, wohingegen es eine depressive Episode als psychische Komorbidität zu differenzieren und zu behandeln gilt.
Quelle: Bewältigungsstrategien in der OnkologieCoping strategies in oncology | SpringerLink
Fitter, schlanker, gesünder – mit Hilfe von Fitness-Apps wollen Millionen ihren inneren Schweinehund bezwingen. Doch wie gut wirken die digitalen Trainer wirklich?
Untersucht haben das Forscher der University of Pittsburgh an 471 jungen, schwergewichtigen Freiwilligen. Diese waren zu Studienbeginn zwischen 18 und 35 Jahre alt und wogen im Schnitt rund 95 Kilo. Ihr Body-Mass-Index lag zwischen 25 und 39 – damit reichte die Bandbreite von leicht übergewichtig bis stark fettleibig.
Abnehmen wird auch durch Fitnessarmbänder nicht leichter, wie Wissenschaftler jetzt feststellten. Sie zeigten, dass sogenannte Fitness-Tracker nicht zu einem zusätzlichen Gewichtsverlust führen: Nach 2 Jahren hatte die Gruppe der 500 übergewichtigen Probanden, die kein Armband trug, mehr Gewicht verloren als die Teilnehmer, die Ernährung und Gewicht über eine Webseite kontrollierten.
Quelle: Thieme E-Journals – DMW – Deutsche Medizinische Wochenschrift / Abstract
Dänische Forscher untersuchten den Einfluss hormoneller Kontrazeptiva auf das Risiko, erstmals Antidepressiva zu nehmen bzw. die Diagnose Depression zu erhalten. Dafür analysierten sie Daten von mehr als 1 Millionen Frauen zwischen 15 und 34 Jahren. Verglichen mit Frauen, die nicht hormonell verhüteten, hatten Teilnehmerinnen unter hormonellen Kontrazeptiva ein relatives Risiko von 1,23–2,0, Antidepressiva zu nehmen.
Quelle: Thieme E-Journals – DMW – Deutsche Medizinische Wochenschrift / Abstract