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Klinische Psychologie in der medizinischen Rehabilitation
Hintergrund: Bisher laufen die Präventionsbemühungen von Betriebsärzten und Hausärzten weitgehend getrennt voneinander. In dem Modell des übergreifenden betrieblichen Gesundheitsmanagements soll der Betriebsarzt das Risiko für Herz- Kreislauferkrankung bei seinen Mitarbeiter feststellen. Bei einem erhöhten Risiko sollte dann ein Informationsaustausch zwischen beiden Fachgruppen zur Abstimmung gemeinsamer Präventionsmaßnahmen stattfinden.
Continue reading ‚Kardiovaskuläre Prävention – Akzeptanz einer erweiterten betrieblichen Vorsorge‘
Einleitung: Infolge der demografischen Alterung treten altersassoziierte Krankheiten häufiger auf, sodass der Bedarf an Rehabilitationsleistungen wächst. Rehabilitation wird in Deutschland von mehreren Leistungsträgern erbracht. Da keine einheitliche Rehabilitationsstatistik existiert, ist die Datenlage trägerübergreifend uneinheitlich und lückenhaft. Der Beitrag untersucht die Inanspruchnahme von Rehabilitationsleistungen in Deutschland. Dazu werden Daten eines großen bevölkerungsrepräsentativen Gesundheitssurveys herangezogen, die Ergebnisse auf Bevölkerungsebene hochgerechnet sowie mit Routinedaten vergleichend analysiert.
Bei chronischen, nicht spezifischen Rückenschmerzen haben psychische Komorbiditäten deutlich zugenommen, sodass im Rahmen einer multimodalen Behandlung zunehmend auch psychotherapeutische Behandlungsansätze implementiert werden. Ziel dieses Reviews war es, die aktuelle Forschung zu psychologischen Aspekten bei der Behandlung von chronischen Rückenschmerzen zu thematisieren. Dazu wurde eine selektive Literaturrecherche durchgeführt, um Studien aus Deutschland zu identifizieren, die in den letzten 5 Jahren veröffentlicht wurden. Dabei wurden 12 Artikel von 5 Forschergruppen gefunden, die unterschiedliche Aspekte der stationären, teilstationären und ambulanten Rehabilitation sowie der Nachsorge thematisierten. Die Evidenz für die Effektivität von psychologischer Behandlung bei chronischen Rückenschmerzen ist in den letzten Jahren gestiegen, gerade im Bereich der Nachsorge ist jedoch weitere Forschung für eine erfolgreiche Implementierung notwendig.
Hintergrund
Erhöhte Schmerzempfindlichkeit ist ein charakteristisches Merkmal von Patienten mit chronischen Schmerzstörungen mit somatischen und psychischen Faktoren (F45.41). Anhaltendes Stresserleben kann erhöhte Schmerzempfindlichkeit auslösen, aufrechterhalten oder verstärken und dadurch Schmerzerleben modulieren. In diesem Zusammenhang interessiert, welche psychosozialen Stressoren mit der Schmerzempfindlichkeit verbunden sind.
Ziel der Arbeit
Ziel der Arbeit war die Untersuchung von Zusammenhängen zwischen psychosozialen Stressoren und Schmerzempfindlichkeit innerhalb einer naturalistischen Stichprobe von Patienten mit chronischen Schmerzstörungen mit somatischen und psychischen Faktoren (F45.41).
Material und Methoden
166 Patienten mit einer chronischen Schmerzstörung gemäß F45.41 wurden im Rahmen einer stationären Schmerztherapie untersucht. Die Schmerzempfindlichkeit wurde mit dem Schmerzprovokationstest Algopeg an Mittelfinger und Ohrläppchen gemessen. Die Stressoren Kriegserfahrung, belastende Kindheitserfahrungen, krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit, Partnerschaftsprobleme und potenziell lebensbedrohlicher Unfall wurden erfasst. Nach der Berechnung von Korrelationsanalysen wurde mit einem Strukturgleichungsmodell geprüft, welche Stressoren die Schmerzempfindlichkeit am besten vorhersagen.
Ergebnisse
Die untersuchte Patientengruppe wies eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit auf. Kriegserfahrungen und krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit korrelierten innerhalb dieses Kollektivs statistisch signifikant mit erhöhter Schmerzempfindlichkeit. Dieselben Stressoren sagten neben dem Alter im Strukturgleichungsmodell weiter erhöhte Schmerzempfindlichkeit vorher.
Diskussion
Unter Berücksichtigung der Einschränkungen dieser Querschnittsuntersuchung können die Ergebnisse zu einem besseren Verständnis der Zusammenhänge zwischen psychosozialen Stressoren und der Schmerzempfindlichkeit beitragen.
Hintergrund
Die Beurteilung der Effektivität der multimodalen Therapie für chronische Schmerzen setzt voraus, dass die relevanten Konstrukte für den Therapieerfolg mit reliablen und validen Instrumenten erhoben werden. Am Beispiel der Schmerzstärke zeigt sich jedoch immer wieder, dass sowohl die Eignung des Konstrukts als auch die Erhebungspraxis für die Zielpopulation der Patienten mit chronischen Schmerzen hinsichtlich Inhaltsvalidität, Handhabbarkeit und Interpretierbarkeit Probleme aufweist.
Methodik
Es wurde ein Fokusgruppenkonzept erstellt und in 2 Pilotgruppen (N = 10) erprobt, mit dessen Hilfe die Patientenperspektive zum Konstrukt der Schmerzintensität und dessen Erhebung mit Patienten mit chronischen Schmerzen anhand von 8 im Leitfaden festgelegten Fragestellungen diskutiert wurden.
Ergebnis
Die Pilottestung der Patientenfokusgruppen ergab deutliche Hinweise darauf, dass sowohl das Konstrukt als auch gängige Erhebungsinstrumente zur Schmerzintensität im Rahmen der Effektivitätsbestimmung der multimodalen Schmerztherapie kritisch zu betrachten sind. Die Methodik der Fokusgruppen erwies sich als effiziente und effektive Herangehensweise für die Partizipation der Patienten an der Untersuchung von Inhaltsvalidität, Handhabbarkeit und Interpretierbarkeit gängiger Schmerzskalen. Der Einbezug von Patienten sollte schon bei der Entwicklung von Erhebungsinstrumenten berücksichtigt werden.
Quelle: Patientenperspektive in der OutcomeforschungPatient perspectives in outcome research | SpringerLink
Hintergrund
Schmerzen gehören zu den häufigsten Symptomen einer Krebserkrankung. Besonders im späten Erkrankungsstadium gehen diese Schmerzen mit beträchtlichem Leid einher. In der Psychoonkologie wurden erste schmerzpsychologische Ansätze erprobt. Allerdings fehlt ein systematischer Überblick über die Interventionen, besonders mit Blick auf deren klinische Anwendungen, Evidenzbasierung, methodische Qualität und den Vergleich mit etablierten Behandlungen. Ziel der Arbeit ist ein systematisches Review zum aktuellen Forschungsstand der psychologischen Schmerztherapie bei onkologischen Patienten.
Material und Methoden
Die Literatursuche erfolgte im Mai 2014 in den Datenbanken MEDLINE, PsycINFO, PSYNDEX und CENTRAL. Eingeschlossen wurden schmerzpsychologische Interventionen für erwachsene Krebspatienten, die in randomisierten, kontrollierten Studien (RCT) untersucht und bei denen Schmerzen als primärer oder sekundärer Endpunkt erhoben worden sind. Nach Prüfung auf Einschluss wurden Daten strukturiert extrahiert und bewertet. Die Datensynthese erfolgte narrativ.
Ergebnisse
In das Review wurden 32 RCT eingeschlossen. In den Studien wurden meist Patientinnen mit Mammakarzinom bzw. Patienten in frühen Erkrankungsstadien untersucht. Die methodische Qualität der eingeschlossenen Studien war heterogen. Meist wurden Kurzinterventionen im ambulanten Setting von Pflegekräften angeboten. Edukative und Entspannungsinterventionen, gefolgt von verhaltenstherapeutischen und kognitiven Elementen, waren die am häufigsten eingesetzten Komponenten.
Schlussfolgerungen
Forschungsbedarf besteht hinsichtlich der Wirksamkeit aktueller psychotherapeutischer Verfahren bzw. von Mediatorvariablen (z. B. Coping) für die Schmerzwahrnehmung bei Krebspatienten. Es fehlt an Studien mit hoher methodischer Qualität, in denen Intervention und Design umfassend und transparent berichtet werden.
Hintergrund
Bei chronischen Rückenschmerzen treten zusätzlich zu den Schmerzen häufig Angst-Vermeidungs-Kognitionen, erhöhte Depressivität und verringerte Lebensqualität auf.
Fragestellung
Wirkt die Depressivität als Mediator zwischen den Angst-Vermeidungs-Kognitionen und der Lebensqualität?
Methodik
Es wurden Mediationsanalysen zur Vorhersage der Lebensqualität mit Depressivität als Mediator anhand der längsschnittlichen Daten von 131 Rehabilitanden durchgeführt.
Ergebnisse
Der langfristige Zusammenhang von Angst-Vermeidungs-Kognitionen zu Rehabilitationsbeginn und körperlicher Lebensqualität 24 Monate nach der Rehabilitation wurde durch das Ausmaß der Depressivität 6 Monate nach der Rehabilitation mediiert. Die anderen angenommenen Modelle konnten aufgrund fehlender signifikanter Zusammenhänge der Modellvariablen nicht untersucht werden.
Diskussion
Bei der Behandlung chronischer Rückenschmerzen sollte zur Verbesserung der körperlichen Lebensqualität auch die Depressivität berücksichtigt werden.
Als chronische Schmerzsyndrome im Kindes- und Jugendalter werden kontinuierliche Schmerzen über einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten bezeichnet. Mittlerweile ist schätzungsweise jedes vierte Kind in Deutschland betroffen. Jedes zwanzigste leidet extrem stark unter den immer wiederkehrenden Schmerzen. Neben Kopf- und Bauchschmerzen werden verstärkt muskuloskelettale Schmerzen beobachtet, welche in ihrer Lokalisation, Intensität, Qualität und Häufigkeit fluktuieren. Aufgrund der Schmerzen, Schonhaltungen und psychologischen Einflussfaktoren wie Ängste oder Traurigkeit kommt es zu einer zunehmenden Verschlechterung der Lebensqualität, da im Verlauf z. B. Schulbesuch, soziale Aktivitäten und Hobbys reduziert werden. Diese Übersicht stellt die Hintergründe dieser chronischen Erkrankung und eine multimodale, therapeutische Herangehensweise vor, wie sie am Zentrum für Schmerztherapie / Garmisch-Partenkirchen durchgeführt wird.
Quelle: Thieme E-Journals – Aktuelle Rheumatologie / Abstract
Chronische Krankheiten gehen häufig mit psychischen Erkrankungen einher. Bisher gibt es erst wenige Studien zur psychischen Verfassung von Personen, die an ankylosierender Spondylitis (AS) leiden. Shen et al. aus Taiwan haben in einer nationalen Studie das Risiko untersucht, als AS-Patient eine psychiatrische Störung zu entwickeln.
Quelle: Thieme E-Journals – Aktuelle Rheumatologie / Abstract
Die Wirksamkeit eines Medikaments kann durch das Gespräch mit dem Patienten verstärkt werden – aber auch seine Nebenwirkungen. Doch wie können Ärzte dieses Wissen nutzen, um den Behandlungserfolg zu verbessern? Dieser Beitrag erläutert die wesentlichen Grundlagen des Placebo- und Noceboprinzips bei Schmerzpatienten.
Quelle: Thieme E-Journals – Aktuelle Rheumatologie / Abstract